

Es gibt zwei Möglichkeiten, um mit dem eigenen Auto und der Fähre nach Irland zu reisen: Sie können in Nordfrankreich eine Direktfähre vom Festland nach Irland nehmen. Oder Sie nutzen die „Landbrücke“ über England. Die Preise für die Fähre variieren sehr stark, abhängig von der Jahreszeit, in der Sie reisen und mit welchem Auto Sie unterwegs sind.
Welche Direktverbindungen gibt es nach Irland?
Wer mit der Fähre sozusagen in einem Rutsch vom Festland nach Irland übersetzen will, kann von Nordfrankreich aus zwischen vier Direktrouten wählen:
- Cherbourg – Rosslare* (18 Stunden, Irish Ferries)
- Cherbourg – Dublin* (nur samstags, 20 Stunden, Irish Ferries)
- Roscoff – Rosslare* (17 Stunden, Irish Ferries)
- Roscoff – Cork* (14 Stunden, Brittany Ferries)
Entsprechend unterschiedliche sind auch die Preise: (Stand Oktober 2015) Premium Suite 289 €, 2 Sterne Bett ohne Fenster 59 €.
Wer kein Bett buchen möchte, kann sich auch einen kostenlosen Ruhesessel für die Nacht reservieren.
Wie gelange ich mit der Fähre über die „Landbrücke“ England nach Irland?
Eine weitere Option, um mit dem eigenen Auto und der Fähre nach Irland zu kommen, ist die Landbrücke (engl. landbridge) über England.
Es gibt zwei Lanbridge-Routen, die je nach Geschmack und Preisvergleich infrage kommen:
Route 1: Über Calais-Dover/Folkstone und Wales nach Irland
Route 1 beginnt mit einer Überfahrt auf den kürzesten Strecken über den Ärmelkanal, also z.B. Calais – Dover oder Calais – Folkestone). Als schnellere, aber deutlich kostspieligere Alternative bietet sich natürlich der Eurotunnel.
Von Dover oder Folkstone aus geht es dann mit dem Auto Richtung Westküste der britischen Inseln, genauer gesagt nach Wales.
In Wales gibt es drei Hafenstädte mit Fähranbindungen zu folgenden Orten in Irland:
- Holyhead-Dublin*: Holyhead im Nordwesten von Wales nach Dublin (Dauer 2 bis 3 Stunden). Für die Autofahrt von Dover nach Holyhead benötigen Sie circa 6 bis 7 Stunden.
- Pembroke-Rosslare* : Prembroke Südwesten von Wales: Von Pembroke aus fahren die Fähren von Stena Line und Irish Ferries die Hafenstadt Rosslare im Südosten von Irland an (Dauer 2 bis 3 Stunden je nach Anbieter). Für die Fahrt von Dover nach Pembroke sollten Sie ebenfalls 6 bis 7 Stunden einplanen.
- Fishguard-Rosslare*: Fishguard liegt etwas oberhalb von Pembroke. Von hier aus verkehren Fähren von Stena Line Richtung Rosslare (Dauer 3,5 Stunden)
Route 2: Über Rotterdam/Zeebrügge-Hull nach Irland
Bei Route 2 nehmen Sie nicht die kürzeste Fährverbindung nach England, sondern fahren von Rotterdam oder Zeebrügge nach Hull* an der Ostküste Englands. Die Fahrt dauert etwa 12 Stunden (es gibt Übernachtungsmöglichkeiten)
Der Vorteil dieser Variante ist der deutlich kürzere Landweg zu den Hafenstädten Liverpool-Birkenhead (200 km) oder Holyhead (350 km), von denen Sie die Fähre nach Dublin nehmen können.
Beide Landbridge-Routen haben ihre Vorteile
Welche der beiden Routen die „bessere“ Wahl ist, lässt sich pauschal nicht sagen. Je nach Saison können die Preise für beide Routen deutlich variieren.
Für Route 2 sollten Sie über den Daumen gepeilt mindestens 8 bis 10 Stunden mehr Zeit einplanen. Allerdings können Sie diese Zeitlücke mit einer Übernachtung auf der Fähre nach Hull füllen und somit die Anreise mit der Fähre nach Irland insgesamt entzerren und entspannter gestalten. Dafür müssen Sie für die Übernachtung aber Extra-Kosten einrechnen, falls Sie eine Kabine buchen.
Wie hoch sind die Preise für die Anreise mit der Fähre nach Irland?
Das lässt sich pauschal nicht beantworten, weil die Höhe der Preise von vielen Faktoren abhängig ist, beispielsweise:
- Vom Zeitpunkt Ihrer Reise: Die Fährpreise sind in der Hauptsaison teilweise doppelt bis dreimal so hoch wie in der Nebensaison
- Mit welchem Fahrzeug Sie reisen: Die Überfahrt in einem normalen PKW ist billiger als in einem Wohnmobil. Außerdem wird es bei einigen Fähranbietern teurer, wenn Sie noch einen Dach- oder Fahrradträger an Ihrem Auto montiert haben.
- Mit wie vielen Personen Sie reisen
- Ob Sie eine Kabine buchen und wenn ja, welche Luxusklasse, beispielsweise bei einer Direktfähre über Nacht
- Vom Zeitpunkt Ihrer Buchung: In der Regel sind die Preise umso günstiger, je früher Sie buchen
Preisbeispiel:
Sie nehmen eine Direktfähre von Cherbourg nach Rosslare mit zwei Personen und einem normalen PKW. Im April, also in der Nebensaison, können Sie hier schon mit 200 Euro insgesamt für Hin- und Rückfahrt wegkommen. In der Hauptsaison kann Sie die Fährverbindung schon mal 400 bis 600 Euro kosten.
Wo kann ich günstig eine Fähre buchen?
An den günstigsten Preis für eine Fähre kommen Sie, wenn Sie die Preise der Anbieter miteinander vergleichen. Dazu müssen Sie aber nicht die einzelnen Redereien abklappern.
Portale wie directferries.de vergleichen die Preise der Anbieter untereinander – eine gute Möglichkeit, um an einen günstigen Preis für Ihre Fähre zu kommen.
Tipps für günstige Fährpreise:
- Falls Sie die Landbrücke nehmen, ist es in der Regel günstiger, alle Fährverbindungen über einen Anbieter zu buchen.
- Falls es möglich ist, planen Sie Ihre Reise mit der Fähre frühzeitig. In der Regel sind die Preise günstiger, je früher Sie buchen.
- Wenn Sie zeitlich flexibel sind, dann schauen Sie nach, ob der Preis ein oder zwei Tage früher oder später attraktiver ist.